Projekte

Seit nunmehr fast 30 Jahren fördert die Kurt und Felicitas Vössing-Stiftung junge Nachwuchskünstler auf dem Gebiet der Musik, unterstützt bei der Pflege und Bewahrung traditionellen alpenländischen Volksgutes. Ob eine Förderprämie für eine/n Preisträger/in des Bundesgesangswettbewerbs in Berlin oder „Neue Stimmen“ in Gütersloh, des Abschlusskonzerts der Sommerakademie des „Mozarteums“ oder aber für die Gewinner des Salzburger Volksmusik- oder Volkskulturpreises: die Stiftung möchte mit ihren Aktivitäten jungen Menschen bei ihrem musikalischen Werdegang zur Seite stehen und sie unterstützen, soweit dies im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten liegt.
Salzburger Volksmusikpreis

In Kooperation mit dem „Salzburger VolksLiedWerk“ wird alle zwei Jahre der „Salzburger Volksmusikpreis“ ausgeschrieben. Er versteht sich als eine Art Schatzsuche im volksmusikalischen und gesanglichen Bereich des Landes Salzburg und seiner Umgebung. Eine Fachjury kürt aus den Bewerbungen und bei einem nachfolgenden öffentlichen Musizierabend die Sieger. Der Preis ist gut dotiert mit dem Fördergeld der Stiftung, die Siegergruppe erfährt große Unterstützung in den Medien und darf an der größten Volksmusikveranstaltung des Landes, dem „Bischofshofener Amselsingen“ teilnehmen.
Preisträger 2021
„Familiengruppe Eßl“
Die Preisträger des Jahres 2021 schlagen einen Bogen zu den Gewinnern der ersten Ausschreibung im Jahre 1997: Die Familiengruppe Eßl, mit den Kindern Rosa und Andreas sowie Vater Andreas. Dieser war mit Eltern und Geschwistern schon 1997 Sieger beim „Salzburger Volksmusikpreis“.
Fotos: VolksLiedWerk/Maria Golser
Salzburger Volkskulturpreis

Der Salzburger Volkskulturpreis für zeitgemäße Impulse zur Weitergabe kultureller Traditionen wird gestiftet vom Land Salzburg und der Kurt und Felicitas Vössing-Stiftung, der ORF-Salzburg ist Partner. Seit 2007 wird er alle zwei Jahre vergeben und ist mit einem Hauptpreis und zwei Förderpreisen dotiert. Das Augenmerk richtet sich auf maßgebliche, zeitgemäße Impulse für das volkskulturelle Leben. Inhalte sollten entweder einen besonderen Jugendschwerpunkt haben, der Stärkung der Gemeinschaft dienen, kulturelle Vielfalt fördern oder eine wissenschaftliche Arbeit über regionale Volkskultur beinhalten. Eine unabhängige Jury übernimmt die Bewertung der eingereichten Projekte.
Preisträger 2021
„Landjugendgruppe Obertrum am See“
Eine unabhängige Jury kürte die „Haunsberger Kräuterapotheke“ der Landjugend Obertrum zum Gewinner des mit 6.000 Euro dotierten Hauptpreises. Altbewährte Hausmittel und pflanzliche Schätze aus der Region hat die Landjugend Obertrum wiederentdeckt. Mit dem Verkaufserlös ihrer Kräuterapotheke unterstützen sie soziale Aktivitäten im Ort.
Fotos:
Land Salzburg/Neumayr/Probst
Nachwuchsförderung
Einem Schwerpunkt sieht sich die Kurt und Felicitas Vössing-Stiftung besonders verpflichtet: der Förderung talentierter Nachwuchskünstler. Ob die jungen Leute auf die Bühne streben oder ein Musikinstrument professionell zu beherrschen wünschen, der Aufwand für ein Studium ist erheblich. Und auch nach Beendigung des Hochschulstudiums ist oft die Notlage noch nicht zu Ende, denn nun heißt es ein Engagement zu finden. Zur Zielsetzung gehört deshalb auch die Förderung solch junger Talente durch finanzielle Unterstützung. Immerhin kann die Stiftung darauf verweisen, dass z.B. einige ihrer „Schützlinge“ Engagements an namhaften Häusern wie der Volksoper Wien, der Staatsoperette in Dresden oder am Landestheater in Innsbruck gefunden haben.
Aktuelle Förderungen
Arad Karimi
Als 8jähriger kam Arad Karimi 2017 mit seinen Eltern aus dem Iran nach Österreich. An der örtlichen Musikschule im Pinzgau lernte Arad Querflöte – und seine Lehrerin erkannte bald das große Talent. Die Stiftung finanzierte ihm eine eigene Querflöte. Inzwischen wohnt die Familie in der Stadt Salzburg. Arad besucht das Musische Gymnasium der Stadt, studiert Querflöte und Klavier an der Universität Mozarteum und ist dort Mitglied des Jugendorchesters. Er ist Preisträger des Jugend-Musikbewerbes „prima la musica“ und gestaltete bereits mehrere Konzerte mit. Die Kurt und Felicitas Vössing-Stiftung finanzierte ihm zuerst eine eigene Querflöte und unterstützt weiterhin bei der musikalischen Ausbildung des jungen Musikers.
Fotos:
Land Salzburg/Franz Neumayr
Unsere Bilder entstanden anlässlich seines Auftrittes bei der Überreichung des „Salzburger Volkskulturpreises“ 2019 im ORF-Landesstudio Salzburg
Jugendmusikkorps Avenwedde – Stadt Gütersloh – e. V.
Eine möglichst gute musikalische Ausbildung und die charakterliche Förderung junger Menschen ist dem Verein ein Anliegen. Dabei möchte der Verein den Jugendlichen ein Zuhause bieten und soziale Kompetenzen stärken um so den Anforderungen und Rahmenbedingungen dieser Zeit gerecht zu werden. In vier Orchesterstufen – von den Mini-Ensembles der Jüngsten über die Schülerorchester bis zum Hauptorchester – lernen die Kids ihre Instrumente zu beherrschen und das Zusammenspiel im Orchester.
Fotos:
Jugendmusikkorps Avenwedde
Tierschutz

Auch im Jahr 2021 wurden zwei Tierschutzorganisationen unterstützt. Eine Geldspende für ihre ehrenamtliche Arbeit erhielten „Achtung für Tiere e.V.“ , Varensell sowie „Tiere in Not e. V.“ in Verl.
Sonderprojekte

Tobias Reiser, Erinnerungen an einen Freund
Am 2. Dezember 2021 wäre er 75 Jahre alt geworden. Tobias Reiser, langjähriger Leiter und Erneuerer des Salzburger Adventsingens, Komponist sowie kreativer Kopf und Gitarrist des nach ihm benannten Ensembles ist auch noch heute, 22 Jahre nach seinem plötzlichen Tod im Dezember 1999, über die Landesgrenzen hinaus in bester Erinnerung. Das lyrische Werk von Tobias Reiser hingegen ist vielen unbekannt. Pepi Wimmer, langjähriger Wegbegleiter und Freund, hat nun ein Buch mit seinen, zum Teil noch nicht veröffentlichten Gedichten sowie persönlichen Erinnerungen herausgebracht. Ganz im Sinne des Stifters hat sich die Kurt und Felicitas Vössing-Stiftung an den Gestehungskosten beteiligt.

Transkription alter Notenblätter
Das handgeschriebene Notenmaterial der Flachgauer Musikanten für Volkstänze und Tanzmusik aus der Volkskultur - von Tobi Reiser sowie anderen bekannten Komponisten - wurde von Sepp Radauer in die Jetztzeit transkribiert, neu gefasst, ausgebessert und digitalisiert . Damit bleiben nun mehr als 200 Musikstücke der musikalischen Nachwelt erhalten. Dies war der Stiftung seinen Preis wert.